Dienstag, 22. Oktober 2013

Immer noch Laos...

Vor unserer Kajaktour - noch trocken und gut gelaunt. Im Hintergund seht ihr die typisch laotische Bambushütte. Wer will umziehen?

Während der Mittagspause am Fluß.

Aber eigentlich war die Landschaft wirklich schön, oder?


 Das dazugehörige "Städtchen" Luang Nam Tha. Eigentlich nur eine Straße irgendwo im Nirgendwo, um die herum sich ein paar Geusthouses, Lokale und Kneipen gruppieren. Wer ganz auf Kajak oder Trekking (das heißt: 12km bergauf) verzichten möchte, ist da fehl am Platz.
Büffel. Mit Klebereis.

Bambussuppe. Der Name ist Programm, schmeckt aber ganz gut.

 Ein Land, in dem es franzöische Kneipen gibt! Kann es mitten in Südostasien eigentlich noch was Besseres geben??? Es gab sogar KIR!!! Er hat sogar geschmeckt :) Wir sind aber nicht nur ins Kirglas gefallen, sondern haben dort auch gegessen. Gratins, Croque Monsieurs, ... jammi jammi! Jetzt muss ich nur wieder fleissig zu meinem Bauchkurs - aber für französische Küche nehm ich sowas gern in Kauf!
 Verschiedene jeows, also Dips. Einmal scharf, einmal Knoblauch-Koriander, einmal Aubergine und Tomatensalsa. Sogar das getrocknete seaweed mit dem Sesamkernen schmeckt dazu ganz gut. Wir haben uns ein Kochbuch gekauft und kochen das jetzt auch nach :)
Js Frosch, begraben unter einem Berg von Knoblauch. Wer findet den frittierten Froschfuß?


 Herrliche Kolonialgebäude direkt am Mekong. Dort haben uns unsere Fahrradtouren jeden Tag hingeführt. Vorbei an den Verkäufern: "Want Boat-tour? One hour! Have already 5 people!" "Boat-tour!" "Cheap boat-tour!" Nach ein paar Tagen höflicher Zurückweisung riefen wir zurück: "Boat-tour! Have already 5 people! Cheap!"


So siehts da halt auch aus. Das war übrigens direkt am ethnologischen Museum, in dem die Touristen beeindruckt werden sollen. 
Alles in allem, ich bleib dabei:















Ich liiiiiebe Laos!

Montag, 14. Oktober 2013

Mysterium Laos

Hallo alle miteinander!
Hier schreibt euch eine voellig entspannte, gut gelaunte, von der Sonne verwoehnte Anne. Wie ihr ja wisst, war ich eine Woche in Laos, seit gestern wieder zurueck in Chiang Mai. 
Laos gehoert ja nun aber zu den Laendern, von denen man eher wenig weiss. Oder, wie es ein alter, weiser Mann auszudruecken pflegte: Laos ist eines der Laender, ueber die man eigentlich ueberhaupt nichts weiss. Damit ihr aber wisst, wo ich mich so rumtreibe, spiele ich heute mal den Faktomaten. 

Also, Laos.

Lage: Eingeklemmt zwischen Myanmar, China, Thailand, Vietnam und zu guter Letzt Kambodscha.

Hauptstadt: Vientiane.

Sprache: laotisch. Oder auch Thai. Denn das alte Thai,das lanna, das auch hier im Norden gesprochen wird, ist im Prinzip laotisch. Ausserdem hatte Laos bis vor einigen Jahren keine eigenen Fernsehsender, da wurde immer Thaifernsehen geschaut. So kommt es also, dass Laoten Thai verstehen und irgendwie auch sprechen koennen. Wir kamen wunderbar zurecht :) 

Einwohner: Ganz freundlich. Gutaussehend! Leben oft nur in Bambushuetten. Viele sagen deshalb, Laos sei ein armes Land. Ja, richtige Haeuser mit Strom und Wasser gibt es nicht ueberall und die Landbevoelkerung wohnt tatsaechlich in diesen Huetten. Geduscht wird mitten im Dorf an einer - der einzigen Wasserstelle. Aber ueberall sieht und hoert man Leute lachen, chillen, miteinander Spass machen. 
Mentalitaet: eher gluecklich. Gelassen. 

Essen: jammi jammi. Nochmal anders als Thaikueche. Aufregend. Grundlage jedes Gerichts und gleichzeitig auch Magenstopfer ist khao niau, also Klebereis, den man mit den Haenden isst. Im Restaurant wurde uns die richtige Taktik gezeigt. jetzt haben wirs drauf. Den Klebereist stippt man entweder in jiaws, das sind verschiedene Dips, von scharf bis Tomatensalsa bis Knoblauch..., oder isst ihn als Beilage zum Hauptgericht dazu. Eines der getesteten Hauptgerichte war zum Besipiel ein Frosch, der am Stueck frittiert wurde und dann unter einer Masse an Knoblauch und Salat begraben wurde. Sein Fuss hat aber noch rausgeschaut. J schwoert aber, dass der Frosch lecker war :) 

Geschichte: tragisch. Ja, das Land, ueber das man nichts weiss, hat wirklich eine tragische Vergangenheit und gilt bis heute als das meistbombardierte Land der Welt. Obwohl es naemlich zur "neutralen Zone" erklaert wurde, machten die Amerikaner im Zuge des Vietnamkriegs nicht davor halt. Stattdessen schleusten sie sich heimlich ein, um Maenner der Hmong als Kaempfer zu rekrutieren. Bei diesem edlen Vorhaben blieb es nur leider nicht. Die Amerikaner liessen in den Jahren 1964-73 einen ganzen "Bombenteppich" nieder. Noch heute machen nicht explodierte Bomben den Einwohnern zu schaffen. 

Spassfaktor (passt vielleicht nicht unbedingt zum geschichtlichen Part!): 15/10 ;)
Wir waren Kajakfahren, Fahrradfahren, laotisch essen, franzoesisch essen, Kir trinken, Baguette essen, Kuchen fruehstuecken, Seide faerben und mit Seide weben, den Mekong bewundern...

Auf nach Laos! Ich ziehe um ;) 

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Neuer Trend: Do it yourself

Hallo ihr alle miteinander,

nachdem mein dreiwoechiger Besuch mich ordentlich auf Trab gehalten hat, hier mal wieder Neues von mir. Ich muss zugeben: Ich musste auch ewig ueberlegen, was ich euch schreiben soll. Ihr kennt ja schon das ewig Gleiche: "Uns gehts gut, es gibt nichts Neues, auch kein Bandenkrieg in der Soi und keine weiteren Strassenkaempfe."
Um euch nicht (allzu sehr) zu langweilen, hier also tatsaechlich ein neues Thema: Ich habe das Selbermachen fuer mich (wieder)entdeckt. In zweierlei Hinsicht, naemlich das Kochen (= Essen selbst zubereiten) und das Naehen (= das etwas selbst aus Stoff machen, obwohl ich zwei linke Haende habe). 

Mit dem Kochen fang ich mal an. Animiert durch unseren Besuch machten wir naemlich alle zusammen einen Kochkurs. Heisst: 5 Stunden kochen und essen, kochen und essen... Morgens um neun ging es los. Wir trafen uns an der Kochschule, die im Hof eines Hostels untergebracht ist. Zuerst suchten wir aus Kochbuechern die Gerichte aus, die wir machen wollten. Jeder entschied sich wohl fuer seine Lieblingsgerichte :) Insgesamt waehlte und kochte aber jeder fuenf Gerichte, weshalb ich gerade nur noch mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass ich Dom Kha Gai (Haehnchen-Kokossuppe) und Papayasalat gemacht hab. Zuerst dackelten wir zusammen zum Markt. Die Kochschule ist nicht weit von der Soi 14 weg, also gingen wir als Touristen auf den Markt, auf dem wir sonst auch immer Obst und Gemuese kaufen. War etwas komisch, brachte uns aber auch neue Einsichten. Wo man Palmzucker am besten kauft. Welche Zutaten man fuer die Herstellung von Currypuder wo kaufen kann. Dass man eine alte Kokosnuss raspeln lassen kann, um daraus Kokoscreme und Kokosmilch herzustellen.
Babbsatt wie selten und mit einem Kochbuch rollten wir uns wieder heim. Nun wusste ich ja, wo man spezielle Thaisachen kaufen kann, von denen ich bisher keine Ahnung hatt (und was ich selbst auch nie rausgefunden haette) -  also hab ich mich ans Kochen gemacht. Bisherige Bilaz: Es klappt immer noch nicht so gut wie im Kochkurs und ohne Anleitung ist es auch doch nicht soooo einfach. Aber es macht schon ziemlich viel Spass, endlich mal wieder richtig selbst kochen...! Ihr koennt euch ja schonmal auf Einladungen zu Thaiessen einstellen, bis dahin hab ich noch mehr als genug Zeit, um meine Gerichte zu perfektionieren ;)

Mein anderes neues Hobby: Naehen. Ich weiss, meine Mama rauft sich bestimmt die Haare und denkt sich "Bitte, lass es einfach bleiben!". Aber nein, lass ich nicht. Ich wollte naemlich unbedingt was mit meinen Haenden machen, wo ich nebenbei Fernseher schauen oder Radio hoeren kann, wofuer ich nicht unglaublich umstaendliche Materialien brauche sondern logischerweise Sachen, die ich hier leicht bekomme. Also hab ich bei einem Abstecher zum Wararot (ihr erinnert euch? Dieser grosse chinesische Markt?) Stoff, Nadeln, Faden, Schere, Abstecknadeln, Stoffkreide etc. pp gekauft und losgelegt. Hat nicht geklappt (Jetzt denkt sich Mama: Wundert mich nicht.). Aber da ich das ganze Zeug schonmal hatte und auch nicht sofort wieder aufhoeren wollte, hab ich mir ein Buch gekauft (das war auch das Teuerste an der ganzen Unternehmung, vielleicht drei Mal so viel wie die ganzen anderen Sachen zusammen?) und mich geteacht. Mit Buch und manchmal auch mit schicken Youtubevideos. Mittlerweile kann ich schon 2,5 Produkte vorweisen:Ein Nadelkissen, das zu einem kleinen Saeckchen umfunktioniert wurde, in das ich bei Ohrenweh wahlweise Zwiebeln oder Kartoffeln packe. Ein Nadelset, das auch als Nadelset fungiert. Weisser Stoff mit Teekannen drauf. Mama sagt: "Haha, krumm und schief. Mess genauer!". Also, Produkt Nummer 3: eine Handtasche. In tuerkis, zum Umhaengen. Noch nicht ganz fertig, sonst wuerde ich euch ein Foto posten. Hab ich naemlich millimetergenau abgemessen und strikt nach Lineal und Abstecknadeln genaeht. Sieht schon sehr gut aus. 

Bis Samstag soll sie fertig werden, dann fahren wir naemlich fuer 10 Tage nach Laos und dahin soll sie mit ;)Wir haben naemlich schon fast Herbstferien und ich freu mich wie ein Kuchen auf Laos. Wir bleiben nur im Norden, davon erzaehl ich euch dann ganz sicher. 
Bis dahin, viele liebe Gruesse!!!